Simona

 

Stadtteil Alsergrund

Der Alsergrund ist der 9. Gemeindebezirk Wiens und liegt inmitten der Hauptstadt. Rund 42.700 Einwohner leben auf der drei Quadratmeter großen Fläche. Zahlreiche Gedenktafeln, die quer über den Bezirk verteilt, erinnern an Wiener Persönlichkeiten. Informiert wird unter anderem über Ludwig van Beethoven, Sigmund Freud, Heimito von Doderer und Franz Schubert, die den Alsergrund einst ihre Heimat nannten.

Zwischen Währinger Gürtel und Donaukanal

Der siebentkleinste Wiener Bezirk liegt zwischen dem Donaukanal und dem Währinger Gürtel im nördlichen Zentrum der Stadt. Angrenzende Nachbarbezirke sind Josefstadt und die Innere Stadt im Süden, Währing und Hernals im Westen, Döbling im Norden, sowie Brigittenau und Leopoldstadt im Osten. Entstanden ist Alsergrund durch die Eingemeindung der sieben Vorstädte Lichtental, Himmelpfortgrund, Michelbeuerngrund am Linienwall, der zur Welterbestätte Historisches Zentrum von Wien gehörenden Alservorstadt und Rossau, Thurygrund und Althangrund im Jahre 1862.

Besiedelt war das Gebiet bereits in der Römerzeit, als der Limes durch das Gelände führte. Im Bezirk dominieren Bau- und Verkehrsflächen das Stadtbild. Rund 6,5 Prozent entfallen auf Parkanlagen. In der Sensengasse befindet sich sogar ein für die Innenstadt eher untypischer, kleiner Wald. Der Bezirk Alsergrund gilt mittlerweile als jugendlicher Stadtteil mit optimaler Lebensqualität.

Die Sehenswürdigkeiten am Alsergrund

Die 99 Meter hohe Wiener Votivkirche an der Ringstraße ist ein imposanter Bau, der zum Gedenken an das Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. errichtet wurde. In der Nacht sorgt die Beleuchtung für ein dekoratives Element im Bezirk. Die Servitenkirche und die sogenannte Schubertkirche in Lichtental können besonders mit ihrer Innenarchitektur punkten. Mit einem Blick auf den Altar lässt die Macht des Glaubens bestaunen. Das Palais Clam-Gallas an der Währinger Straße wurde nach den Plänen des Architekten Heinrich Koch gebaut und lädt mit seinem englischen Garten zum Verweilen ein.

Ein Highlight im Bezirk ist auch die Strudlhofstiege an der Canisiuskirche, die von Heimito von Doderer im gleichnamigen literarischen Werk verewigt wurde. Die Müllverbrennungsanlage Spittelau gilt aufgrund der von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Fassade ebenso als Sehenswürdigkeit. Prägnant ist die überdimensionale Kappe auf einem Turm des Gebäudes, die schon von Weitem zu erkennen ist. Einen Besuch wert ist auch die Markthalle Nussdorfer Straße, welche unter Denkmalschutz steht.

Parkanlagen im Bezirk

Am Alsergrund zu einige Parks zu finden, die etwas Natur in die Innenstadt bringen und in der wärmeren Jahreszeit ein beliebter Treffpunkt der Wiener sind. Auf dem ehemaligen Gelände des Bürgerversorgungshauses an der Kreuzung von Spitalgasse und Währinger Straße wurde 1928 der rund 12.500 Quadratmeter große Arne-Karlsson-Park angelegt. Der von Mario Petrucci gefertigte Wandbrunnen an der Bunkermauer und das Elsa-Brändström-Denkmal sind sehenswerte Anlaufpunkte in der Grünanlage.

Der Sigmund-Freud-Park ist zusammen mit dem Votivpark die größte Parkfläche des Bezirks. Insgesamt umfassen die beiden Naturgärten, die von einer Straße getrennt liegen, 29.000 Quadratmeter. Auf dem Gelände erinnert ein 1997 gepflanzter Baumkreis an den 40. Jahrestag der Europäischen Union. Die Mitte des Baumkreises wurde aufgrund der EU-Erweiterung 2004 mit einem Granittisch und zehn Sitzgelegenheiten ausgestattet. Das Wiener Stadtgartenamt hat Liegestühle zum Entspannen in der Grünanlage aufgestellt. Rund 6.000 Quadratmeter Natur bietet der Ostarrichipark gegenüber vom Landesgericht, der als Vorgarten der Österreichischen Nationalbank angesehen wird.